Vermittlungsablauf & Schutzgebühr

1. Selbstauskunft
   Sie haben Interesse an einem unserer Tiere? Dann füllen Sie hierfür bitte eine Selbstauskunft (Link ganz unten) aus. Je mehr wir über Sie und Ihr Leben wissen, desto besser finden wir den passenden 4-beinigen Partner. In der Vermittlung hat oberste Priorität, dass Mensch und Tier ein Dreamteam werden. Wir machen das nicht der Bürokratie wegen, sondern weil wir möchten, dass es unseren Tieren in ihrem neuen Zuhause gut geht.
2. Telefonisches Gespräch
   Nach Eingang der Selbstauskunft werden Sie sobald wie möglich telefonisch kontaktiert. Es erfolgt ein ausführliches, persönliches Gespräch. Seien Sie bitte offen und ehrlich, so wie Sie es sich auch von uns erwarten. Es ist ein erstes Sondieren, ob unser Hund zu Ihnen, Ihren Anforderungen, Wünschen und Ihrem Umfeld passen könnte. Im Laufe des Gespräches stellt sich dann heraus, ja könnte passen oder wir weisen Sie auf einen der anderen Hunde hin, von dem wir meinen, er passt besser. Vielleicht kommen wir aber zusammen zu dem Schluss, eine ganz andere Rasse würde Ihren Wünschen im Zusammenleben mit einem Hund viel besser entsprechen.
   Bitte vergessen Sie nicht, dass wir die Tierschutzarbeit ehrenamtlich neben Job, Familie, Freunden, Hobby, etc. machen. Daher kann es auch einmal einige Tage dauern, bis wir uns zurückmelden. Wenn Sie nach etwa einer Woche nichts gehört haben, fragen Sie doch gerne unter office@sosgalgosaustria.at nach.
3. Vorkontrolle
   Verläuft dieses telefonische Gespräch positiv, kündigt sich ein Vorbesuch (Vorkontrolle) von unserem Tierschutzverein im vorrausichtlich neuen Zuhause an.
   Dieser Besuch soll nun die letzten Punkte klären und es wird noch einmal genau überprüft, ob die Lebensumstände zu dem ausgesuchten Hund passen.
4. Kennenlernen
   Im Anschluss besucht der Interessent die Pflegestelle um den Schützling kennen zu lernen. Übergaben “irgendwo“ machen wir nicht, sondern wir laden Sie in die Pflegestelle ein. So können Sie sehen, wie sich der ausgesuchte Pflegehund im Familienverband verhält und auch ein erstes Kennenlernen mit Ihren eigenen Hunden ist möglich. Ist es Sympathie, ist es genau das Familienmitglied das zu Ihnen passt, sind alle Beteiligten damit einverstanden - dann kann das neue Familienmitglied - nach Absprache mit der Pflegestelle, Unterzeichnung des Schutzvertrages sowie vorheriger Bezahlung der Schutzgebühr - in sein neues Zuhause umziehen. Die probeweise Mitnahme eines Tieres ist selbstverständlich nicht möglich!

 Anfragen die wir individuell prüfen:

• Galgo in der Großstadt: Stellen Sie sich bitte nachstehende Szenarien vor:
  • Sie wohnen zB im 2. Stock, ihr Hund hat Durchfall und es muss schnell gehandelt werden. Auch wenn er es bis nach draußen schafft – es ist kein Baum und nicht mal eine kleine Rasenfläche in der Nähe – er müsste sich auf dem Gehweg erleichtern – wohin mit der nicht festen Hinterlassenschaft?
  • Ihr Hund hatte eine größere OP – sie müssten den Hund bis zur nächsten Grünflache tragen – 100te Meter entfernt?
  • Sie selber sind krank und können mit dem Hund nur kurz raus – wohin, wenn es bis zum nächsten Park 100te von Meter sind?
  • Die meisten Menschen in einer Großstadt benötigen kein Auto – wieso auch wenn das öffentliche Verkehrsnetz so gut ausgebaut ist. Aber wie werden größere Spaziergänge außerhalb der Stadt gemacht? U- Bahn, Straßenbahn – min. 2x in der Woche? Nach der OP müssen sie immer wieder zur Wundversorgung zum Tierarzt? Mit der Straßenbahn? Oberer Stock ohne Lift?
  • Wichtig: nur ein absolut wesensfester Galgo, ohne Ängste vor Menschen und Verkehrslärm, kann in die Großstadt vermittelt werden. Dies bedeutet nur eine Fellnase von einer Pflegestelle würde in Frage kommen (wenn überhaupt).
• Wenn Sie einen Garten besitzen, muss der Zaun mindestens 1,50 m hoch eingezäunt sein. Alles unter 1,50 m kommt für einen Galgo sicherheitstechnisch nicht in Frage.
• Galgowelpe oder Junghund in eine Familie mit Kleinkindern? Warten Sie doch bitte mit der Adoption bis Ihre Kinder grösser sind.
• Galgowelpen an Windhundanfänger: Bitte seien Sie nicht verärgert, wenn wir Ihrem Wunsch einen Welpen zu adoptieren nicht nachkommen können. Einem Galgowelpen gerecht zu werden, stellt sogar windhunderfahrene Personen vor eine echte Herausforderung. Wir finden aber sicherlich gemeinsam den passenden
  Erst -Galgo für Sie.
• Junghund an Windhundanfänger: In einem ausführlichen Gespräch stellen wir gemeinsam fest, ja, Sie können den großen Herausforderungen eines pubertierenden Junghundes gerecht werden oder wir finden gemeinsam den passen Anfänger-Galgo für Sie.
• Vollzeit berufstätig: Bedenken Sie, ein Hund kann auf keinen Fall den ganzen Tag über alleine zuhause bleiben.
  Für Lösungen aller Art – im Sinne des Hundes sind wir aber offen und gerne zu einem Gespräch bereit.
• RentnerIn: Sie wollen einen Welpen oder Junghund? Bitte seien Sie nicht verärgert, wenn wir Ihnen von Ihrem Wunschtier abraten müssen. Wir finden aber sicher gemeinsam den passenden Galgo für Sie.
• StudentIn: Vielleicht wollen Sie nach dem Studium die Welt kennenlernen usw. Warten Sie noch einige Zeit um zu wissen wohin Ihr Weg geht – dann ist die Zeit reif für eine Hundebeziehung.
• Kastrierter Hund zu unkastriertem:
  Durch die Kastration fehlen alle Sexualhormone und daher ändert sich auch der Geruch des Tieres. Viele unkastrierte Hunde verstehen gar nicht, womit sie es bei einem Kastraten zu tun haben. Sie sind dementsprechend verwirrt und selbstbewusste Exemplare neigen dann zur Aggression oder Dominanz dem Kastrierten gegenüber. Bei einem ausgiebigen Kennenlernen auf der Pflegestelle wird festgestellt ob die Hunde zusammenpassen oder nicht.

Warum nicht jeder einen Galgo bekommt?
Wir wissen, dass wir sehr hohe Anforderungen an die neuen Menschen unserer Schützlinge haben. Das möchten wir auch nicht ständig diskutieren. Wir sind es unseren Galgos einfach schuldig, sie in die allerbesten Hände zu vermitteln!

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Die Schutzgebühr ist kein Kaufpreis!

Oft wird uns die Frage gestellt, warum wir eine Schutzgebühr verlangen und was diese überhaupt bedeutet. Es ist auf jeden Fall kein Kaufpreis, denn die Schutzgebühr, dient nicht dem Zweck Geld mit unseren Schützlingen zu verdienen. Die Schutzgebühr dient dazu, die bereits im Vorfeld entstandenen Kosten zu decken.
Wir möchten Ihnen eine Zusammenfassung über die Kostenpunkte geben:

Für jede unserer Fellnasen fallen folgende Kosten an:

• Tierarztuntersuchung Spanien vor Ausreise
• Tracespapiere
• Bluttests auf: Leishmaniose infantum, Filarien (Herzwürmer), Ehrlichiose canis, Borreliose burdorgferi, Anaplasmose phagocytophilum
• Impfungen: Kombinationsimpfung, Tollwut
• Parasitenprophylaxe
• Kastration
• EU–Impfpass
• Mikrochip inklusive Implantierung
• Chipregistrierung bei Petcard – gesetzlich vorgeschrieben (inkl. österreichische Heimtierdatenbank)
• Transportkosten
• Tierarztuntersuchung Österreich bei Ankunft – gesetzlich vorgeschrieben
• Doppelsicherheitsgeschirr (Pflicht)

Gesamt: € 550,-

Die Einnahmen aus den Schutzgebühren sind nach dem Sozialprinzip aufgebaut.

Die komplette Schutzgebühr wird für die Tierschutzarbeit und unsere Schützlinge verwendet. Unser Verein und auch die Mitglieder stecken sich nichts davon in die eigene Tasche. Unsere Helfer arbeiten ehrenamtlich und zahlen meist viele Dinge privat (z.B. die Fahrtkosten für Vor- und Nachkontrollen sowie die Abholung von Tieren nach ihrem Transport, etc.). Und auch die Pflegestellen in Österreich zahlen viel aus eigener Tasche (Futter, kleinere Tierarztbesuche, etc.). 

Hier noch mal ein großes DANKE an die Helfer und Pflegestellen, denn das ist nicht selbstverständlich. 

Sie sehen also...

Es geht nicht darum einen Betrag für ein Tier festzulegen und damit Geld zu verdienen. Egal ob alt, jung, gesund oder krank — jedes Tier ist gleich viel wert. Wir versuchen unser Möglichstes, um jedem Hund, der unsere Hilfe benötigt diese auch zu geben. 

Wir hoffen, dass Sie uns und auch die Schutzgebühr nun besser verstehen. Wir bedanken uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben und diese Seite bis zum Ende gelesen haben. 

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