Galgo Español – Rassebeschreibung
Herkunft und Geschichtliches
Die Wurzeln des Galgo Español liegen in der Antike. Bereits im 6. Jh. V. Chr. jagten die Kelten mit mittelgroßen Windhunden, die sie dann später auf ihren Zügen auf die iberische Halbinsel brachten. Nach der Unterwerfung der Kelten durch die Römer wurde in der damaligen römischen Provinz Hispania diese Hunderasse Canis Gallicus (gallischer Hund) genannt. Aus dieser Bezeichnung entwickelte sich später das spanische Wort Galgo (Jäger), das allgemein für Windhund steht.
Großen Einfluss auf diese Hunderasse dürfte aber auch der von den Mauren während der Maurenherrschaft vom 8. bis 15. Jh. nach Spanien gebrachte arabische Sloughi und der in Spanien beheimatete Podenco Ibicenco ausgeübt haben. Während des 16., 17. und 18. Jahrhunderts wurde er in großer Zahl in andere Länder wie Irland und England exportiert.
Der Galgo Español ist einer der Vorfahren des großen englischen Windhundes (Greyhound), der ähnliche Rassemerkmale wie der Galgo Español aufweist. Der Galgo Español ist insgesamt zierlicher als der Greyhound, und sein Kopf weist weniger Stop auf.
Im letzten Jahrhundert wurden für Rennen Greyhounds mit den Galgos Español gekreuzt, was die Unterscheidung der beiden Rassen für Laien erheblich erschwert. Namen für diese Longdogs sind: Galgo inglés-español, Hispano-Ingles oder Galgo-Anglo-Español. Oft wird für diese Mischlinge der Begriff Galgo Ingles verwendet, der allerdings auch den reinrassigen Greyhound bezeichnet.
Er jagt mit den Augen und fängt seine Beute durch seine extreme Schnelligkeit und seine blitzschnellen Wendungen.
So zerbrechlich der Galgo wirkt, so widerstandsfähig und robust ist er.
Standard:
Der Galgo Español ist ein eleganter, schneller Hund mit schönen, schweifenden Linien.
Kopf:
In Proportion zum Körper.
Der Fang ist ziemlich lang im Verhältnis zum Schädeldach (6:4).
Unbedeutender Stop, leichter Hinterhauptstachel.
Schwarzer, ziemlich kleiner Nasenspiegel.
Augen:
Klein, schräg eingesetzt, mandelförmig, dunkel oder haselnußfarbig.
Dunkle, anliegende Lidränder.
Ruhiger und freundlicher Ausdruck.
Ohren:
Breit an der Wurzel und hoch angesetze Rosenohren.
Gebiß:
Scherengebiß.
Hals:
Lang, oval, trocken und leicht gewölbt.
Körper:
Leicht rechteckig, stark und muskulös mit weichen Linien.
Markante Schulterblätter.
Leicht bogenförmige Oberlinie.
Geräumiger, aber nicht allzu breiter Brustkorb. Gut markante Hüfthöcker.
Gliedmaßen:
Feine, gerade und parallele Vorderläufe mit gut zurückliegenden Schultern, lange Oberarme.
Lange, muskulöse und gut gewinkelte Hinterläufe, tiefe Sprunggelenke, die vertikal zum Boden stehen.
Pfoten:
Hasenpfoten mit dichten und langen Zehen.
Rute:
Tief angesetzt, soll bis unterhalb der Sprungbeinhöcker reichen und wie ein Haken enden, was für die Rasse typisch ist.
Haarkleid:
Kurz, dicht, enganliegend, etwas länger auf dem hinteren Teil der Läufe.
Es gibt eine Varietät, die längeres Haarkleid hat, manchmal sogar Schnauzbart und Augenbrauen.
Farbe:
Normalerweise gestromt mit starker Pigmentierung, schwarz, sandfarbig, braun, gelb, rot oder weiß.
Bewegung:
Lang, kraftvoll und elastisch.
Widerristhöhe:
Rüde 63 – 70 cm
Hündin 60 – 68 cm