Dia del Galgo - 1. Februar

Warum Dia del Galgo?

Zehntausende Galgos und Podencos werden am Ende der Jagdsaison – der 1. Februar - ihrem traurigen Schicksal überlassen! Und jedes Jahr quellen die spanischen Tierheime über von aufgefundenen, abgegebenen zum Teil schwer verletzten, traumatisierten Windhunden. Dieses Jahr ist es so schlimm, dass einige Tierheime keine Tiere mehr aufnehmen können – sie sind übervoll!!!! Sie sind am Limit mit Platz, Zeit und kämpfen so oder so immer mit Geldnöten. Was diese Tierschützer vor Ort erleben ist grausam – sie kämpfen an vorderster Front um die Tiere. Das Leid, den Schmerz der Tiere - immer in dem Wissen – sie kämpfen gegen Windmühlen. Ihr einziger Rückhalt ist das Wissen – wir alle zusammen versuchen ihnen so gut es geht mit Spenden aller Art den Rücken zu stärken. Andere Menschen darauf aufmerksam machen und die Regierung in Spanien mit Protestmärschen zum Handeln zu bewegen.  Weiterlesen


 

Galgos - die Geschichte hinter ihrem Leid:

https://youtu.be/Nh2wbiWPnoQ

Seit Jahrhunderten werden Windhunde für die Jagd eingesetzt. Doch im Laufe der Zeit änderte sich ihr Schicksal drastisch. Um die Rasse Galgo Español entstand in Spanien eine Tradition, die die Hunde zum Opfer ihrer Schnelligkeit und ihres Geschicks macht.

Im Laufe der Jagdsaison - Anfang Oktober bis zum Ende der Jagdsaison der besagte 1. Februar - sortieren die Jäger ihre nicht mehr jagdtauglichen Hunde aus, teilweise auf bestialische Art. Die Galgos und Podencos die man nicht mehr “verwenden” kann, werden nicht “nur” – wie früher die Regel – aufgehängt, sondern lebendig in Brunnen oder Felsspalten (https://galgofieber.de/index.php/galgo-espanol/128-grausamer-galgofund-in-tarancon-spanien) geworfen, erschlagen oder in Höhlen angekettet, um nur einige der perfidesten Tötungsmethoden zu nennen.

Es wird immer noch eine unverändert hohe Anzahl von Hunden in schlechtem Zustand und oftmals traumatisiert aufgefunden.
Tierschützer gehen von ca. 50.000 entsorgten Galgos und Podencos pro Jahr aus. Die Mehrzahl von ihnen stirbt namenlos und ohne jemals die positive Zuwendung eines Menschen erfahren zu haben.

Woher stammt die Tradition?
Früher machten sich die Bauern den Galgo zunutze. Da sie sich kein Fleisch leisten konnten, setzte die ländliche Bevölkerung ihren Hund als Nutzgegenstand für die Nahrungsbeschaffung ein. Auf freiem Feld hetzten die Windhunde mit hohem Tempo Hasen hinterher. Brachte der Hund keine Beute mehr ein, wurde er entsorgt.

Eine Zukunft ohne Tradition?
Spanien ist das einzige EU-Land, in dem die Jagd mit Galgos noch legal ist. Die Anzahl der Galgueros (Jäger, die mit Galgos “arbeiten”) beläuft sich schätzungsweise auf 190.000. Es wird an einer Tradition festgehalten, die schon lange ihren ursprünglichen Sinn verloren hat – die Nahrungsbeschaffung. Man spricht davon, dass es in Spanien ca. 2 Mio. Galgos gibt. Es gibt zwar Tierschutzgesetze, die die Misshandlung und “nicht gerechtfertigte Tötung” von Tieren verbieten.
Aber da es de facto seitens des Staates kaum Kontrollen gibt und auch Anzeigen nur selten verfolgt bzw. nach kurzer Zeit archiviert werden, haben diese Gesetze keine durchgreifende Wirkung.

Tierschützer*innen kritisieren die Jagd heftig und kämpfen für ein einheitliches Tierschutzgesetz. Zum Beispiel - die spanische Tierschutzpartei PACMA  - erfährt in ihrem Kampf nicht nur gegen den Stierkampf, sondern auch gegen den Missbrauch dieser Jagdhunde großen Zulauf und Zuspruch seitens der Bevölkerung.

In den letzten Jahren zeigen sich erste kleine Erfolge – das Thema bekommt mehr Aufmerksamkeit und einige Galgueros geben – nach intensiver Aufklärung durch die vor Ort ansässigen Tierschützer - ihre Hunde im Tierheim ab, anstatt sie zu töten.

Um langfristig Traditionen wie diese abzuschaffen, ist es wichtig, ein Umdenken in der Bevölkerung zu erwirken. Mit Aufklärungsarbeit und dem Druck der Öffentlichkeit ist dies möglich. Und trotzdem scheint das Schicksal der Galgos und Podencos – zumindest auf Seiten des Staates – niemanden wirklich zu interessieren.

Die Tierschützer kämpfen jeden Tag um die Tiere – an vorderster Front. Sie werden mit unvorstellbarem Leid und Schmerzen konfrontiert.
Wir können ihnen helfen indem wir sie mit Spenden aller Art unterstützen und dafür Sorge tragen, dass die Galgos - die sie uns anvertrauen - hier in Österreich ein artgerechtes Leben führen dürfen, wie sie es endlich verdient haben!

http://www.diadelgalgo.de/

 Benito - in Spanien, im Straßengraben gefunden
 
 
Benito - nach Ankunft in Österreich auf PS
 
Benito - in seinem Zuhause in Österreich
 

 Lara - in Spanien
 
 Lara - in ihrem Zuhause in Österreich